Korrosionsbeständigkeit
Definition Korrosionsbeständigkeit
Die Korrosionsbeständigkeit bezieht sich auf die Eigenschaft von Materialien (vor allem Metallen). Korrosionsbeständige Metalle haben die Fähigkeit, Schäden durch chemische oder elektrochemische Reaktionen mit ihrer Umgebung zu widerstehen. Diese Reaktionen führen oft zur Bildung von Oxiden oder anderen Verbindungen, die das Material schwächen oder zerstören können. Metalle sind besonders anfällig für Korrosion, weshalb die Entwicklung korrosionsbeständiger Legierungen und Schutzmethoden von großer Bedeutung ist.
Einflussfaktoren auf die Korrosionsbeständigkeit
Die Korrosionsbeständigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Zusammensetzung des Materials, die Art der Umgebung (z.B. Feuchtigkeit, Temperatur, chemische Exposition), Schutzbeschichtungen und die physikalischen Eigenschaften der Materialoberfläche.
Bestimmte Legierungselemente können die Korrosionsbeständigkeit erheblich verbessern. Chrom (Cr) ist eines der bekanntesten Elemente, das zur Korrosionsbeständigkeit beiträgt, indem es eine stabile und schützende Oxidschicht auf der Oberfläche des Metalls bildet. Diese Schicht verhindert weitere Oxidation und schützt das darunterliegende Material.
Nickel (Ni) erhöht ebenfalls die Beständigkeit gegen Korrosion, besonders in austenitischen Edelstahllegierungen, und verbessert zusätzlich die Zähigkeit und Festigkeit.
Molybdän (Mo) verbessert die Beständigkeit gegen Lochfraß und Spaltkorrosion, besonders in chloridhaltigen Umgebungen.
Kupfer (Cu) trägt zur Verbesserung der allgemeinen Beständigkeit bei und wird oft in Kombination mit anderen Elementen verwendet.
Titan (Ti) ist bekannt für seine exzellente Beständigkeit gegen chemische Angriffe, während Aluminium (Al) nicht nur die Beständigkeit gegen Korrosion erhöht, sondern auch das Gewicht der Legierungen reduziert.
Bestimmte Metalle sind widerstandsfähiger gegenüber Korrosion als andere. Edelstahl und Aluminium zum Beispiel sind sehr korrosionsbeständig, während Stahl zunächst beschichtet werden muss, um vor Korrosion langfristig geschützt zu sein. Schutzbeschichtungsverfahren können zum Beispiel das Verzinken oder Pulverbeschichten sein.
Worin liegt der Unterschied zwischen Korrosion und Patina?
Es gibt eine Metallart (Cortenstahl), bei der die Bildung einer Rostschicht erwünscht ist – man spricht von einer Patina. Cortenstahl bildet durch chemische Reaktionen allerdings eine Sperrschicht, sodass in der Tiefe keine Korrosion entstehen kann. Trotz der rostigen Optik ist Cortenstahl in der Tiefe also korrosionsbeständig und kann im Außenbereich verwendet werden, zum Beispiel als Rasenkante.