Zunder
Definition Zunder
Zunder ist die Bezeichnung für die Oxidschicht, die sich auf Eisenplatten bildet, wenn sie bei hohen Temperaturen im Legierungsprozess mit Sauerstoff in Berührung kommen. Der dabei verloren gegangene Teil des Metalls wird als Abbrand bezeichnet, es entstehen Zunderverluste bis zu 4%.
Dieser Prozess der Zunderbildung wird als “verzundern” bezeichnet. Schwarzstahl ist gezunderter Stahl, Stahl oder Edelstahl hingegen gelten als entzunderter Stahl.
Weitere Synonyme für Zunder sind Schmiedesinter, Glühspan oder Hammerschlag.
Bedeutung des Entzunderns
Entzundern bezieht sich auf das Entfernen der Zunderschicht von der Stahloberfläche. Um die Oxidschicht zu lösen, werden mechanische (z.B. trockenes oder nasses Strahlen), chemische (z.B. mit Salzsäure) und elektrochemische Methoden angewandt. Um sicherzustellen, dass die Grundbeschichtung intakt bleibt, muss der Stahl entsprechend präpariert werden.
Das Entzundern dient der Reinigung des Stahls für die Weiterverarbeitung zu hochwertigem Stahl und Edelstahl.
Vorteile und Nachteile von entzundertem Stahl
Entzunderter Stahl bietet mehrere Vorteile: Er hat eine saubere Oberfläche, die bessere Haftung für Lacke und Beschichtungen ermöglicht, was die Korrosionsbeständigkeit verbessert. Zudem ist er einfacher zu schweißen und zu verarbeiten.
Nachteile sind höhere Kosten und zusätzlicher Aufwand bei der Herstellung. Eine sofortige Weiterverarbeitung oder Schutzbeschichtung ist oft notwendig, um Korrosion zu verhindern. Außerdem verliert entzunderter Stahl seine charmante, bläulich-rötlich schimmernde Optik, die so beliebt ist für die Verwendung von Einrichtungselementen im Industrial Style.